21.09.2004

Gemeinderäte verabschiedet

Verabschiedung der Gemeinderäte
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Verabschiedung der Gemeinderäte

Mit einer festlichen Gemeinderatssitzung beendete der Neulinger Gemeinderat am Sonntagabend die sechste Wahlperiode. Dabei wurden die ausscheidenden Mitglieder Jutta Hofsäß-Bader, Hans-Joachim Gwinner und Uwe Gwinner aus ihrem Ehrenamt verabschiedet.

Alle drei Gemeinderatsmitglieder haben sich aus beruflichen und zeitlichen Gründen am 13. Juni nicht mehr zur Wahl gestellt. Eine Entscheidung, die man so akzeptieren müsse, bedauerte Bürgermeister Heinz Raißle. Es sei besonders schmerzlich, wenn man gute und bewährte Gremiumsmitglieder mit „kommunalem Schwergewicht“ verliere und damit ein gute Zusammenarbeit zu Ende gehe, die sich durch vieles Gemeinsame und Verbindende ausgezeichnet habe.

Bei einer solchen Abschiedsitzung blicke man gerne auch einmal zurück und lasse fünf Jahre gemeinsamer Arbeit Revue passieren. Bürgermeister Raißle erinnerte, dass seit der konstituierenden Sitzung am 8. Dezember 1999 145 weitere Sitzungen stattgefunden haben bei denen rund 1.600 Tagesordnungspunkte behandelt wurden. Etwa 33 Ordner hätten die Gemeinderatsvorlagen gefüllt, durch die sich die Gemeinderatsmitglieder hätten durcharbeiten und die sie auch hätten politisch bewerten müssen. Insgesamt seien 6,6 Millionen Euro investiert worden.

Eine Reihe von Schwerpunkten sprach er an, darunter die Entscheidungen zur Ortsumgehung B 294, der Bau des Verwaltungszentrums „Komm-In“ mit Kindergarten, Bauhof- und Feuerwehrhaus in Göbrichen, Neugestaltung Kirchstraße, Bauleitplanungen und Pflege der Partnerschaft mit dem italienischen Rubiera und der neuen Partnerschaft mit dem ungarischen Györújbarát. Er dürfe sich im Namen des Gemeinderates feststellen, so Raißle: „Vieles ist in dieser Zeit bewegt worden, dennoch bleibt auch vieles für den neu gewählten Gemeinderats zu tun“ und an die drei ausscheidenden Gemeinderatsmitglieder gewandt: „Ihr Engagement zum Wohle unsere Gemeinde war beispielhaft“. Jutta Hofsäß-Bader gehörte sei zehn Jahren dem Gemeinderat an, war Mitglied in verschiedenen Ausschüssen. Sie habe sich in besonderer Weise für die Kinder- und Jugendarbeit und die europäische Völkerverständigung eingesetzt, was vor allem durch das Engagement bei den Neulinger Kinderferientagen, als Leiterin einer Jugendfreizeit in der ungarischen Partnergemeinde Györújbarát und als Vorstandsmitglied im Partnerschaftsverein zum Ausdruck komme.

Seit fast acht Jahren war Hans-Joachim Gwinner Gemeinderatsmitglied, 1996 für den verstorbenen Gemeinderat Horst Schäfer nachgerückt. Als selbständiger Handwerksmeister und nun auch Obermeister der Raumausstatter-Innung habe er seinen fachkundigen Rat in uneigennütziger Weise zur Verfügung gestellt, so auch seine Mitgliedschaft unter anderem im Sanierungs- und Umlegungsausschuss. Aufgeschlossenheit und profunde Sachkenntnis habe maßgeblich zum Gelingen der gemeinsamen Arbeit beigetragen, auch sein Engagement für die heimische Natur und Landschaft in der Flächennutzungsplanung und der Diskussion um die Umgehungsstraße.

Fünf Jahre war Uwe Gwinner Gemeinderat. Als selbständiger Metzgermeister habe er im Ortsteil Nußbaum das Ohr immer besonders nah am Ohr des Bürgers gehabt. Auch die Belange der Gewerbetreibenden und der Jägerschaft seien schon aus eigenen Erfahrungen heraus bei im bestens aufgehoben gewesen. Der fachkundige Rat des Mitgliedes in mehreren Gemeinderatssausschüssen sei, verbunden mit seiner ehrlichen Art und abwägenden Haltung gern angenommen worden. Sein Dankeschön der Gemeinde an die ausscheidenden Gemeinderatsmitglieder verband Bürgermeister Raißle mit der Überreichung von Buchgeschenken und Blumengebinden. Die Abschiedssitzung wurde von Andrea und Sabine Baumann mit drei konzertanten Musikstücken für Klavier und Flöte von Antonio Vivaldi, J. Bornmann und John Baston musikalisch umrahmt.

Die Sprecher der drei Gemeinderatsfraktionen dankten den ausscheidenden Ratsmitgliedern und wünschten ihnen und ihren Familien für die Zukunft alles Gute.